Ausgehend von der Frage „Darf ich Sie vertonen?“ entstand die Herausforderung, wie man einen Menschen vertont? Wie gestalte ich ein musikalisches Portrait? Mit dem Weiterarbeiten an den Notizen ist dann auf einmal der Text, die Geschichte einer wahren Begebenheit folgend entstanden. Die Melodie hat sich Teil für Teil ergeben.


Er nimmt sich ernst in allen seinen Tönen.
Er bleibt bei sich und fühlt sich wohl in seiner Haut.
Irgendwo im Prater hat er die Idee:
„Darf ich Sie vertonen?“ Töne als Portrait.
 
Ein Lächeln beim Kommen, ein Lächeln beim Gehn.
So zogen die Wochen im Sommer durchs Land.
Die kühle Erfrischung beim Wiedersehn
erquickend den Weg durchs Plexiglas fand.
 
Sie hat ihm ohne sein Zutun ein Lächeln geschenkt.
Sie hat ihm ohne sein Zutun die Worte gelenkt:
„Ihr Lächeln zu vertonen wird ein schönes Lied!“
Sie verstummt, er aber hat es gern gewagt.
 
Klar und schlicht. Ruhig und leise. Froh und stetig. Im Schatten.
Schnelle Schritte halten sie verborgen. Ihr Mut ist unentdeckt.
Glückliche Augen. Unauffällig und sanft.
 
Sie hat ihm ohne sein Zutun ein Lächeln geschenkt.
Sie hat ihm ohne sein Zutun die Worte gelenkt:
„Ihr Lächeln zu vertonen wird ein schönes Lied!“
Sie verstummt, er aber hat es gern gesagt.
 
Sich in Gedanken zu ihr zu begeben
und Verben und Töne und Farben im Bild zu verweben:
Gern hat er gesucht, gern hat er gefunden
Noten, die er hinterlegt in fröhlich ruhigen Stunden.



XAIPE, Stefan.
2021-06-04

 

Anmerkungen
Froh (fest, glücklich, eigen). Fröhlich (vergnügt, lustig, beschwingt, erfreut; schelmisch, verschmitzt, schalkhaft) (Quelle unbekannt)

Autor, Foto, Aufnahme, Gesang und Gitarre, Composition
(c) 2022 Stefan Vetter

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