Das Gedicht IN MANCHER MENSCHEN HORIZONT eröffnete den Beginn meiner Arbeit als Erinnerungsgestalter. Geschrieben für meinen Vater zu seinem 80. Geburtstag. So ergab sich der Titel seiner Autobiografie. Der letzte Satz seiner Erzählungen: „Ich habe mit dem Ergebnis wirklich eine große Freude.“

Die Mutter aller Musen spricht:
Was wird denn das für ein Gedicht?
Ich sage ihr: Geht dich nichts an.
Denn horchtet eines alten Mannes,
der einst mir hat erzählt
von sich und seinem Leben.
Was dieses Mosaikgestein
so stratigraphisch dünn und fein
in mancher Menschen Horizont
an Spuren hinterließ –
auf dass der Wind sie nicht verblies –
ist hier geschichtet, Euch zu schildern.
Gesammelt ist’s in Worten, Bildern,
so hat er’s mir gegeben.
Lest nach, auch wenn so manches fehlt!
Das Einzig’, was ich doch noch sage:
Up dat es dir wohl goh up deine ohlen Tage!
Stefan Vetter, 8.2.2008

Etwa zur gleichen Zeit gaben mir junge Menschen während ihres einjährigen Praktikums die Ehre, mit ihnen zu üben. Mit der Absicht, ihr Arbeitsjahr gelingen zu lassen, schenkte ich ihnen ein Arbeitstagebuch. Wir bildeten Essenzen und Auswertungen über Tage, Wochen, Monate und Quartale. Am Ende des Jahres sahen sie ihre Ergebnisse auf der ersten Seite ihres Buches. DAS OIDA war entstanden.

Zur Verabschiedung der Leiterin eines EU-Projektes in H2020 sammelte das Consortium Fotos und Briefe, von einer Grafikerin in Form und Farbe vollendet. Entstanden ist mehr: Ein Projekttagebuch, welches die Menschen dieses Projektes portraitierte. Zum herzlichen Lebewohl war dieses Erinnerungsbuch ein würdiges Geschenk.

Diese Erinnerungsbücher sind die Keimlinge meiner Arbeit als Erinnerungsgestalter.

XAIPE, SteVe.

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