Die Maskenzeit ist ein Advent,
jetzt schon die vierte Welle brennt,
schon wieder hab ich keine Ruh‘
und alles sperrt jetzt schnell noch zu.

Die Maskenzeit ist Fastenzeit,
doch essen woll’n wir alle gern.
In uns ein reich gedeckter Tisch.
Wir fressen lieben Lügen zu vermehr’n.

Die Maskenzeit ist Herrschaftszeit,
doch „Alles Souverän“ ist Spott und Hohn.
Die eine zieht, der andre schubst
und Ordnung sorgt für Irritazïon.

Die Maskenzeit ist sakrosankt,
dem Nikolo gar niemand dankt,
Sankt Barbara noch gar nicht blüht,
Elisabeth heißt Intensivstazion.

Die Maskenzeit ist dominant.
Doch wer bestellt das eigne Haus?
Wir leben noch. Im Saus und Braus
der Wellenzeit: Wir wollen raus!

Die Maskenzeit ist Lügenzeit.
Die Lüge macht zudem bereit,
sich zu verbreitern weit und breit
und weiter so zu tun — Bin ich dafür?

Die Maskenzeit ist Nachspielzeit
und vieles kann ich jetzt noch dreh’n.
Das hängt an keinem Zufall. Ich verspür:
Letztendlich mag ich mich versteh’n.

Sodann keimt Weihnachten in mir.

 

XAIPE, STEVE.
2021-11-19.

Photo, Zeichnung
(c) 2021 Stefan Vetter.

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