Die Österreichische Akademie der Wissenschaft hat im Jahr 2020 die Preisfrage „Was kann die Wissenschaft bei Pandemien leisten?“ ausgeschrieben.

Die vor den Vorhang Gebetenen erklären ausführlich diese „Sternstunde der Wissenschaft“ (1), welche zu einer „contemplation“ (2) einlädt, in der „Meister Joseph Haydn“ daran erinnert, was „die Himmel erzählen“ (3).

Hier meine Antwort.

 

Was kann die Wissenschaft bei Pandemiën leisten?
Sie achtet die Geschichte
und erfaßt, was sich ändert, was bleibt,
beobachtet jedes Detail,
bestaunt so viele Dinge und
erfreut ob gefundener Fragen
beginnt sie die Antwort zu plagen.

Die Mühen der Ebene kosten.
Die Antwort liegt in der Frage.
Doch kennt sie das alles:
erprobte Tradition.

Was kann die Wissenschaft bei Pandemien noch leisten?
Sie fügt zusammen jene, die
ihr herzlich und innig verbunden,
verweilen mit ihr viele Stunden,
die messen, messen Tag für Tag,
gesammelte Daten servier’n,
validier’n und sodann publizier’n.

Dann gibt’s ein festlich’ Essen,
wo alle zusammengesessen,
und alle sind satt woan
und fröhlich und g’sund samma blieb’m.

Was noch die Wissenschaft bei Pandemien kann leisten:
In gutem Unterricht erklärt sie
ihre gefundenen Fakten
der folgenden Generation.
Mit dem, was sie gesehen, kann sie
Wege erproben und bauen,
um ins Auge der Zukunft zu schauen.

Das kann bei Pandemiën
die Wissenschaft gern leisten.
Sie ist wohl jene,
die Menschen den Schmerzen enthob.

 

XAIPE, STEVE.
2021-04-10

Further readings
(1) Alexander Bogner, 2020, Was kann die Wissenschaft bei Pandemien leisten? Ein Essay, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften vorgelegt am 22. Dezember 2022 (p. 9) (2022-01-22, 10:30)
(2) Fabien Clivaz, Catherine Polishchuk, 2020, Inspecting Temporality: Disentangling Science and „The Current situation“ (p. 1)
(3) Thomas König, Michael Stampfer, 2020, Von Viren, Ankern und Uhren (p. 3)
(4) Für (1) bis (3) gilt abgerufen 2022-01-22, 10:30.

Zeichnung, Photo, Autor, Komposition
(c) Stefan Vetter 2021

 

 

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